Neben der Acrylmalerei und Collagen beschäftige ich mich seit 2009 mit druckgrafischen Verfahren. Die Druckgrafik bietet unzählige Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks. Jedoch haben die Malerei und und die verschiedenen Druckverfahren wie Radierung, Siebdruck, Lithografie und Monotypie eine gleichwertige Bedeutung bei der Entstehung meiner Bilder.

Jedes Greifbare wird für die Verwirklichung meiner Vorhaben herangezogen. Druckstock, Tusche und Stift haben ihren Beitrag zum Werk geleistet. So ist z.B. die Radierung oder die Lithografie in Verbindung mit dem Holzschnitt als traditionelles Druckverfahren kaum noch zu erkennen.

Als Autodidaktin habe ich kein Problem damit, Handwerkertradition zu brechen, Neuland zu betreten, spielerisch, neugierig, nicht perfekt zu sein.

 

Vorrangiges Interesse gilt der Erprobung neuer Techniken und deren Kombination mit bereits bekannten Verfahren, mit denen ich die thematischen Vorhaben umsetze. So kombiniere ich z.B. die Ritzzeichnung in Farbe oder Wachs seit kurzem mit den o.g. Druckverfahren. 

 

Thematisch bewege ich mich im figürlich-abstrahierenden Bereich.

Die Idee zum Bildinhalt kommt meist spontan. So bekommt der Schnitt ins Holz eine Eigendynamik, die von der ursprünglichen Idee abweichen kann. Die Wahl der Farbe verändert sich beim Mischen. Planung, Materialien, Farben und Zufall wirken in den Druckprozess mit ein - bis sich allmählich ein Bild abzeichnet, das dem Betrachter unterschiedliche Sichtweisen erlaubt und so jedem eine andere Geschichte erzählt.

 

In meinen jüngsten Arbeiten steht die menschliche Figur im Vordergrund. Dabei beziehe ich mich häufig auf Fotografien von Menschen im urbanen Umfeld. Die menschliche Figur mit ihren alltäglichen Gesten und Bewegungen strahlt für mich einen ästhetischen Reiz aus, den ich einfangen und in neue Zusammenhänge bringen will. Die weitere Bearbeitung der Fotografien bis hin zur Abstraktion dient als Vorlage für meine Holzschnitte, Siebdrucke, Schablonen.

Mein Ziel ist es Figuren in der Bewegung, im Miteinander, festzuhalten, wobei ich bestrebt bin, mit ihnen verschiedenste Kompositionen zu erproben, Spannung aufzubauen.

Dabei bewege ich mich in ständigem Dialog mit dem Bild. Figurale Silhouetten, Konturen, Schatten - gemalt, gedruckt, collagiert, in die Fläche geritzt - treten miteinander in Beziehung.

Es ist nicht mein Bestreben, eine bestimmte Geschichte zu erzählen, sondern eine hohe Deutungsoffenheit zu ermöglichen, Raum zu lassen für die eigene Assoziation.

 

 

 

 

 

1950                   geboren in Köln

                          Studium der Sonderpädagogik (Schwerpunkt                                Kunsttherapie)
seit 2009            Atelier im Kunstverein Duisburg e.V.
2009 - 2013        Druckgrafik bei Walter Dohmen und Manfred                                  Schlindwein
2010  - 2014        Seminare für Freie Malerei an der
                          Europäischen Akademie Trier
2016  - 2022        Druckgrafik und Mischtechniken an der                                         Freien Akademie Augsburg (Rainer Kaiser)
2018                    Einwöchiger Arbeitsaufenthalt im Kunstlabor
                           ArToll  
2022-2023           Zweijähriges Kunststudium an der Freien                                      Akademie Augsburg bei Rainer Kaiser